Gerhard Rohlfs -Biographisches


Gerhard Rohlfs wurde am 14.4.1831 in Vegesack (heute zu Bremen gehörig) als Sohn eines Arztes geboren. Nach einer unsteten Jugend ging Gerhard als Fremdenlegionär nach Algerien, wo er 1855-60 als Feldscher an französischen Feldzügen teilnahm. 1860 bereiste er als Zivilist und verkleidet als Mohammedaner Algerien. Mit dieser ersten Reise beginnt der "Aussteiger" den Wiedereinstieg in die bürgerliche Gesellschaft. 1865 durchquerte er die Sahara und lieferte für die damalige Geographie wichtige Beschreibungen. Aus dem Abenteurer und Haudegen wird ein geschätzter (Amateur-) Geograph und Forschungsreisender, der bei späteren Expeditionen erstmalig die Fotographie zur Dokumentation archäologischer Grabungen einsetzt. Berühmt wurde der Publikumsliebling seiner Zeit allerdings weniger wegen seiner wissenschaftlichen Arbeit, sondern wegen seiner fesselnden Reisebeschreibungen. Trotz seiner mangelhaften Ausbildung gilt er als einer der wichtigsten deutschen Afrikareisenden neben Heinrich Barth, Gustav Nachtigal oder Georg Schweinfurth. Der Autodidakt Rohlfs stand kurze Zeit erfolglos im Reichdienst als Konsul auf Sansibar und starb 1896 in Godesberg.

Als wichtigste Biographie kann der schmale Band von Wolfgang Genschorek angesehen werden.