Die Orte Unga-n-Bodo und Garo-n-Kado. Die Kado-Neger. Markt in Ja. Sango-Katab. Mokádo und Madákia. Abenteuer in Konúnktim. Der Marktort Kantang. Ein schwarzer Adam. Das Walddorf Amáro. Hádeli. Ankunft in Keffi. Dynastie, Einwohnerschaft und Handel von Keffi.
Nachdem wir am folgenden Tage, dem 10. Februar, morgens 7 Uhr von dem gastlichen Schimrë wieder herabgestiegen waren, folgten wir auf ebenem Terrain einem Arme der Kadúna, dessen Windungen mehrmals überschreitend, und zogen um 9 Uhr an dem 1/2 Stunde links von uns auf Hügeln gelegenen Fellata-Orte Suru vorbei. Der Boden ist hier von vielen tiefen Rinnsalen durchschnitten, die mit ihrem nie ganz versiegenden Wasser eine üppige Waldvegetation erzeugt haben. Im Laub der Bäume nisten buntgefiederteVögel, und auch grössern vierfässigen Thieren mag der Wald zum Aufenthalt dienen; bisweilen eilte eine flüchtige Gazelle in der Ferne vorüber, sogar Elefantenspuren zeigten sich.
Mir fiel hier eine Erdspinne auf, die, etwa von der Grösse unserer Kreuzspinne, ihr dichtgewebtes Netz über den Boden breitet und in Löchern verborgen ihren Fang belauert; an den folgenden Tagen sah ich sie noch öfter, bis zur Hochebene von Sango-n-Katab, weiter südlich aber nicht mehr. Wie wenig Spinnen Afrika hat, wurde schon von mir hervorgehoben: in der Berberei fehlen sie fast ganz, in den Oasen der Grossen Wüste gibt es eine einzige Art, die Skorpionspinne, in Bornu und Uándala eine andere, ebenfalls sehr grosse, die ihr Netz von 1 Meter im Durchmesser zwischen den Zweigen hoher Bäume ausspannt. Bei meinen spätern Reisen nahm ich allerdings wahr, dass die Abwesenheit oder Seltenheit der Spinnen sich auf die westliche Hälfte Afrikas beschränkt, nach Osten zu werden sie wieder häufiger an Arten wie an Zahl, und im Nilthale sind oft ganze Büsche mit Spinnweben überzogen. Noch weniger als Spinnen scheinen Schlangen in Centralafrika heimisch zu sein, wenigstens kam mir, seit ich die kleinen Schlangen in der Tintümma gesehen, nicht eine wieder zu Gesicht; eine grosse Wasserschlange soll im Tschad-See leben, ich kann aber die Richtigkeit dieser Angabe nicht verbürgen.
Wir gelangten um 10 Uhr zu dem ziemlich bedeutenden, von heidnischen Kado-Negern bewohnten Orte Unaun-Bodo und hielten vor dem Hause des Sserki (Sultan), der, uns bereitwillig mit Speisen versorgte. Fast alle Männer rauchten hier - was ich bis dahin nur von den Musgn und Tuburi, die, als Sklaven in Kula leben, gesehen hatte - aus langen Tabackpfeifen mit grossen Köpfen von Thon. Von 11/2 Uhr ab auf der bewaldeten Hochebene südwestwärts weiterziehend, hatten wir mehrere Zuflüsse der Kadúna zu passiren, bis um 51/2 Uhr der zum Nachtlager bestimmte Ort Garo-n-Kado (die Eingeborenen sprechen Garúnkadu) erreicht wurde.
Die Kado-Neuer sind von dunkelschwarzer Hautfarbe, jedoch keineswegs hässlich. Männer wie Weiber gehen nackt, jene einen mit Muscheln oder Fransen behängten Lederschurz, diese nur Baumblätter vor die Scham bindend; um den linken Arm tragen sie einen schwarzen steinernen Ring, an, den Fingern mehrere Ringe von Eisen, den grössten, der ein Amulet birgt, am rechten Daumen. Die jungen Bursche bis zu 20 Jahren flechten ihr Haar in mit Glasperlen besetzte Zöpfe und binden auch Schnüre von Glasperlen um den Hals: ein weibischer Putz, mit dem weder die kräftige Muskulatur des Körpers noch die Bewaffnung mit Bogen und Pfeilen harmonirt. Im Benehmen zeichnet sich der Stamm durch eine gewisse ceremonielle Höflichkeit aus; so wurde ich als Fremder von jedem Begegnenden umständlich gerüsst, indem die Männer, das Haussa-Wort "ssünno, ssünno" mehrmals wiederholend, sich tief vor mir verneigten, die Weiber aber niederknieten und mit abgewandtem Gesicht in dieser Stellung verharrten, bis ich vorüber war. Dass die Frauen vor einem fremden Manne das Gesicht abwenden oder verhüllen, ist übrigens eine bei den meisten Negerstämmen Nord- und Centralafrikas herrschende Sitte, die ich später auch in der Libyschen Wüste, in den Ortschaften der Oase Dachel wiederfand; ich vermuthe indess, sie hat sich erst mit dem Islam in Afrika eingeführt. Die Wohnung einer Kado-Familie besteht gewöhnlich aus zwei Hütten, die, abweichend von andern Negerwohnungen, durch einen zugebauten Gang miteinander verbunden sind, wodurch drei zusammenhängende Wohnräume gewonnen werden. Auch sonst haben die Kado, wie es scheint, manche Eigenthümlichkeiten in Charakter und Lebensweise, und es wäre darum wol der Mühe werth gewesen, länger unter ihnen zu verweilen; aber mein Gesundheitszustand nöthigte zur Eile, denn ich durfte nicht ein zweites mal mich den Einflüssen der centralafrikanischen Regenzeit auszusetzen wagen.
Nachdem wir am folgenden Morgen 2 Stunden südlich gegangen waren, passirten wir den Ort Ungo-n-Kassa und erreichten eine Stunde darauf den am linken Ufer eines grössern Arms der Kadúna gelegenenMarktort Ja. Hierher bringen nomadisirende Fellata ihre Viehproducte, um sie gegen Feldfrüchte der Umgegend auszutauschen. Bei unserer Ankunft war der Markt, der auf einem freien, von Wald umgebenen Platze gehalten wird, eben in vollem Gange. Hellfarbige Fellata-Mädchen, mit perlenbestickten Bändern im Haar, die Ohren von oben bis unten mit Ringen behängt, boten Milch, Buttermilch, Butter, auch Küchelchen aus Negerhirse, Tekra genannt; Nado-Neger und Negerinnen dagegen Getreide und Wurzelgemüse zum Verkauf aus; in Garküchbuden waren einzelne Portionen gekochtes Fleisch und Yams sowie mit Koltsche-Oel gebackene Brötchen für 5 Muscheln das Stück zu haben. Der Sultan von Ungo-n-Kassa lud mich zum Dableiben ein; da ich aber an dem Tage noch bis Sango-Katab zu kommen gedachte, labten wir uns nur an einem Trunk frischer Butterinilch und setzten dann unverweilt unsern Weg fort, der immer südwärts durch einen langen Wald platanenartiger Bäume führte und von vielen nach Westen abfliessenden Rinnsalen durchkreuzt war. An den Rändern der letztern standen haushohe Bambus und dickästige Deleb-Palmen; auch andere Palmenarten, namentlich die Fächerpalme, traten jetzt häufiger auf, und einzelne wilde oder verwilderte Bananen liessen sich sehen. Der Boden des grosswelligen Terrains besteht aus röthlicher Thonerde, nur hier und da liegt Sandstein zu Tage. Erst nach 6 Stunden gelangten wir an den Ausgang des Waldes. Inzwischen war aber bereits die Nacht hereingebrochen, sind so blieb nichts übrig als im Freien zu lagern. Auf das Versprechen des Führers vertrauend, er werde uns noch vor Abend nach Sango-Katab bringen, hatten wir gar keine Lebensmittel mitgenommen, weder für uns noch für die Pferde; diese fanden in dem hier reichlich vorhandenen Grase genügenden Ersatz, wir aber mussten unsere hungerigen Mägen mit der Aussicht auf den folgenden Tag beschwichtigen.
Morgens wurde ein breiter nach Westen fliessender Arm der Kadúna überschritten, der weiter unten den Namen Gurára erhält. Jenseit desselben war das Land zu beiden Seiten des Weges wohl angebaut. Wie man weiss, kennen die Eingeborenen Innerafrikas nirgends den Gebrauch des Pfluges, doch ist die Methode der Ackerbestellung bei den westlichen Negern eine andere als bei den östlichen. Die Kanúri hacken, nachdem sie die Felder in der trockenen Jahreszeit abgebrannt, an manchen Orten auch mit Dünger beworfen haben, Löcher in den Boden, in welche nach dem ersten Regenschauer der Same hineingelegt wird; die Haussa und Pullo aber graben schon während der trockenen Jahreszeit mittels eines eisernen Spatens, dessen Spitze zugleich als Bohrer dient, lange regelmässige Furchen in das harte Erdreich. Wir hatten noch 2 Stunden zwischen den Feldern zu reiten, bis wir in Sango-Katab eintrafen. Die Bevölkerung dieses weitläufig gebauten Ortes ist aus Fellata und aus Kado- und Kadjë-Negern gemischt; ein Theil derselben bekennt sich zum Islam, der übrige, die Mehrzahl bildende Theil hat gar keine Religion. Auf dem kleinen Marktplatze sah ich die drei verschiedenen Typen besonders in vielen weiblichen Repräsentanten beisammen: hier die Kadjë-Weiber, nackt bis auf einen 3-4 Finger breiten Ledergurt, an dem vorn und hinten ein paar Blätter herabhingen, mit kahl gesellerenem Kopf, vorgestrecktem Bauch und hochgepolstertem Gesäss, dünnen, affenartigen Beinen und mit zwei in die Ober- und Unterlippe eingezwängten Stücken Holz oder Kürbisschale, die beim Sprechen geräuschvoll aufeinanderklappten; dort die gleichfalls nackten, doch proportionirter gebauten Kado-Negerinnen; und als Gegensatz zu beiden hübsche Fellata-Mädchen, schamhaft sich mit einem weissen oder gestreiften Tuch umhüllend. Uebrigens bot der Markt ausser Lebensmitteln: Fleisch, Milch, Butter, Getreide, Goranüssen, Yams, Koltsche, süssen Erdäpfeln, Ngángala und Reisbrötchen mit Honig, nur einheimische Gewebe und eine geringe Auswahl von Glasperlen.
Ich rastete den nächsten Tag in Sango-Katab, um den Pferden, die sich die Hufe ganz abgelaufen hatten, Ruhe zu gönnen, und um von den Einwohnern den besten Weg nach Rabba am Niger zu erkunden. Niemand wusste mir aber etwas darüber zu sagen, und es scheint, dass es in der That keinen directen Weg dahin gibt. Richard Lander, der Diener Clappertons, berichtet in seinem Tagebuche: er habe, als sein Herr in Sókoto gestorben war, von Cuttup (Sango-Katab) aus nach Süden vordringen wollen, sei aber bald durch Soldaten des Sultans von Segseg am Weitergehen verhindert worden, sodass er sein Vorhaben aufgeben musste.
Nahe bei Sango-Katab ist der höchste Punkt der bis hierher führenden Hochebene, das nun folgende Gebirge steigt zu einer niedrigern Terrasse herab, die südlich zum Bénuë, südwestlich zum Niger sich abdacht. Gen Südosten streicht eine Bergkette, welche in der Entfernung von etwa 6 Stunden 1000 Fuss relativer Höhe erreichen mag. Wir durchzogen am 14. Februar das erstere Gebirge in südsüdwestlicher Richtung und kamen nach 2 Stunden zu dem rechts am Wege liegenden, an das nördliche Ende eines andern Bergzugs gelehnten Orte Mokádo. Aus den Quellen der beiden Gebirge, die durchweg aus Sandsteni und Kalk bestehen, bildet sich hier der dem Bénuë zuströmende Ssungo-Fluss. Ungefahr 2 Stunden nordwestlich von Mokádo liegt der Ort Kadjë. Zwischen dem rechts nach Südosten hin zurückweichenden Gebirge und einer links im Halbbogen gekrümmten Hügelreihe brachte uns ein weiterer nach Südwesten gerichteter Marsch von 2 Stunden nach Madákia, wo wir über Nacht blieben. Der Ort, von Kadjë-Negern und einigen Fellata bewohnt, hat ein sonderbares, schiefes Aussehen. Es sind nämlich die irdenen Wände von je zwei Hütten durch ein gemeinsames Dach verbunden, dessen eine Seite steil, die andere flach abfällt, und ein jedes Gehöft zieht sich eine Hecke von oft 20-30 Fuss hohen Cactus. Wie die Kado gehen auch die Kadjë unbekleidet; die Mädchen pflegen am Gürtel ausser den Blättern ein vorn herabhängendes Bündel kleiner Muscheln zu tragen, welche ihnen ihr Bräutigam als Geschenk
verehrt.
Von Madákia an gingen wir, die vielen Krümmungen des Weges ungerechnet, immer südsüdwestwärts, eine Strecke weit am Ssungo-Flusse entlang, bis er seinen Lauf ganz nach Süden wendet. Die Gegend, bisher eine grosswellige Ebene, gestaltete sich nun wieder zu einer wild zerklüfteten Gebirgsregion, wenngleich die relative Höhe der Berge wol 5-600 Fuss nicht übersteigt. Nach einer Stunde sahen wir etwa 3/4 Stunden westlich vom Wege den hochliegenden Ort Debúsa, nach einer weitern Marschstunde wurde der Ort Uontára passirt, und nachdem noch fünf Stunden Wegs zurückgelegt waren, ritten wir in den ausschliesslich von Kadjë bewohnten Ort Konúnkum ein.
Es liessen sich nur Weiber in dem Orte sehen, die auf unsere Frage nach der Wohnung des Sserki (Sultan) keinen Bescheid geben wollten. Wir hielten daher aufs gerathewohl vor einem der grössern Gehöfte und feuerten wie üblich einen Salutschuss ab. Erschreckt durch den Knall, liefen die Weiber schreiend und heulend davon. Etwa zehn Minuten vergangen, da kam plötzlich eine Horde mit Keulen, Bogen und Spiessen bewaffneter Männer auf uns losgestürzt. Sie waren offenbar betrunken und, wie aus ihrem drohenden Gebrüll zu entnehmen, der Meinung, wir hätten auf ihre Weiber geschossen. Unser Führer erklärte ihnen, wir seien harmlose Reisende, mit dem abgefeuerten Schuss hätten wir nur den Sserki des Orts begrüssen wollen. Allein sie hörten nicht auf ihn, sondern umringten Hammed, der abgestiegen war, und suchten ihm sein Gewehr zu entreissen. Als ich dies sah, gab ich meinem Pferde die Sporen, sprengte mitten in den dichtesten Haufen, drei oder vier der Angreifer zu Boden werfend, und liess den Hahn meines Revolvers knacken. Rasch hatte sich auch Hammed wieder aufs Pferd geschwungen, seine Doppelflinte zum Schuss erhoben. In diesem kritischen Augenblick erschien aber der Sserki, den ein schmuziges Gewand vor seinen nackten Unterthanen kenntlich machte. Nachdem ihn unser Führer über den Sachverhalt aufgeklärt, überreichte er mir als Zeichen des Friedens und der Freundschaft seinen Spiess und lud uns zum Absteigen ein. Wir folgten zwar der Einladung, doch befahl ich, die Pferde gesattelt zu lassen, denn es schien mir nicht rathsam, unter der trunkenen Bevölkerung die Nacht zuzubringen. Es war dies das einzige mal während der ganzen Reise, dass ich von seiten der Eingeborenen mit ernstlicher Lebensgefahr bedroht wurde. In ihrer Trunkenheit hatten die Neger - sie feierten auf einem freien Platze ausserhalb des Ortes ein Fest, wobei sie sich in Palmwein berauschten - uns für Pullo oder Araber gehalten, die auf einer Sklavenrasia begriffen wären.
Der Sserki bewirthete uns mit einem kleinen Mahl, nach dessen Beendigung wir wieder zu Pferde stiegen. Ein zweistündiger Ritt in gerader Südrichtung brachte uns an den Abhang des Gebirges. Nun ging es einen sehr schwierigen Pass circa 700 Fuss abwärts ins Ssungo-Thal hinunter. Wir überschritten den Fluss, der hier, nachdem er 1/2 Stunde weiter östlich einen wasserreichen, von Darróro kommenden Zufluss aufgenommen, gerade nach Westen läuft, und trafen jenseit desselben auf ein paar einzeln stehende Hütten nomadisirender Fellata. Da es dunkel zu werden begann und wir bereits 10 Stunden an dem Tage marschirt waren, baten wir um Unterkunft für die Nacht, die uns von den Bewohnern bereitwilligst gewährt wurde. Korn für die Pferde musste freilich unser Führer erst von dem benachbarten Dorfe Rundji herbeiholen, denn die Nomaden besassen zwar eine Heerde von Rindern und Buckelochsen, aber keinen Vorrath an Getreide, das sie nach Bedarf auf den täglichen Märkten in der Umgegend eintauschen.
Morgens setzten wir abermals über den Ssungo-Fluss, der hier Koki Kantang genannt wird, gingen aber dann nur eine Stunde weit südlich bis zu dem wohlhabenden Orte Kantang. Derselbe verdankt seine Wohlhabenheit dem lebhaften Tauschhandel mit den zahlreichen, auf den Hügeln ringsum ihre grossen Viehheerden weidenden Nomaden. Fast alle Bewohner des Orts, theils Haussa- und Kadjë-Neger, theils sesshafte Fellata, gehen bekleidet. Aeltere Männer drehen ihren Bart unterm Kinn zu einem mit Stroh umflochtenen Zopfe zusammen; die jüngern scheren sich den Kopf zu beiden Seiten kahl und lassen das übrige Haar, ähnlich wie die Frauen der Tebu, vorn auf der Stirn in Gestalt einer spitzen Düte oder eines Horns emporstehen. Während die Weiber Milch, Butter, Brot und dünne Fleischschnitten, die über Kohlenfeuer geröstet werden, auf dem Marktplatze feil hielten, stand oder lag die männliche Bevölkerung in Gruppen umher, plaudernd oder ein Bretspiel spielend, eine Art Dame, wie es merkwürdigerweise auch in ihrer Sprache heisst, obwol es mehr unserm Tricktrack gleicht; das Bret hat statt der Felder sechzehn Vertiefungen, und als Spielsteine dienen kleine Kiesel. Ich bemerkte hier wieder eine mir neue Gattung Ameisen, die mich durch ihre Länge von 1 Centimeter in Erstaunen setzte; sie liefen in Scharen zwischen unsern Sachen umher, suchten aber nur nach Körnern, und keiner von uns wurde durch sie belästigt oder gebissen.
Wir hatten Kantang andern Tags bei Sonnenaufgang verlassen, waren, mit geringen Ausweichungen nach Ost oder West, immer südwärts marschirt und machten nun in dem Oertchen Kossum halt, das ganz zwischen hohen Bäumen versteckt liegt. Hier blieb unter dem Vorgeben, dass er nicht weiter zu gehen im Stande sei, unser Führer zurück, obgleich ich ihn in Gora für 6000 Muscheln bis nach Keffi gedungen. Damals war er ganz nackt, und weil er sich als guter Muselman dessen schämte, nahm er den Führerdienst bei mir an, um für die Muscheln sich dann ein Hemd kaufen zu können. An einem der ersten Marschtage beschenkte ich ihn mit einer Weste; da war es höchst komisch zu sehen, welche vergebliche Anstrengungen er machte, das ungewohnte Kleidungsstück auf seinen Körper zu bringen; endlich dank der Hülfe meines kleinen Noel damit zu Stande gekommen, sass er, mir den Rücken kehrend, zur Erde nieder, rieb sich das Gesicht mit Sand und rief unzählige mal "Etjau, etjau" (Haussa-Wort für "danke schön"). Seitdem spottete er bei jeder Gelegenheit über die Heiden, auf die er mit dem ganzen Hochmuth eines zum Islam bekehrten Negers herabsah, dass sie so unanständig seien, unbekleidet zu gehen. Schwarz wie ein Rabe, hatte er seltsamerweise bei der Beschneidung den Namen unsers paradiesischen Aeltervaters Adam erhalten Im ganzen war ich mit ihm zufrieden gewesen, er sorgte namentlich gut für die Pferde und hatte nur den einen Fehler, dass er in jedem Dorfe am Wege einkehren wollte und sich immer lange zum Wiederaufbruch antreiben liess.
Von nun an ohne Führer, setzten wir unsere Tour durch den Wald fort. Eine Stunde hinter Kossum trifft die grosse Strasse von Sária mit dem Waldpfade zusammen, und 1/2 Stunde weiterhin zweigt der Weg südsüdöstlich nach Ssinssfíni ab. Wir hatten 31/2 Stunde zurückgelegt, als wir in dem an einem südwärts fliessenden Bache malerisch in einer Lichtung gelegenen Dörfchen Amáro Einkehr hielten. Man räumte uns eine Hütte etwas abseits von den übrigen, die sich dicht an den Saum des dunkeln Waldes anlehnte, zum Uebernachten ein; an Lebensmitteln aber war nichts zu haben, und ich musste daher Hammed nach der 3/4 Stunden entfernten Marktstadt Ssinssinni auf Fourragirung abschicken. Er kehrte abends mit allem, was wir nöthig hatten, zurück und berichtete mir, Ssinssinni sei eine durch hölzerne Mauern und durch Gräben befestigte Stadt von 10000 Einwohnern; auf dem dortigen Marktplatze wollte er über 100 Verkaufsbuden gezählt haben.
Am folgenden Morgen wurde um 7 Uhr aufgebrochen. Zwischen bewaldeten Hügeln führt der Weg 2 Stunden lang abwärts zu dem sehr ausgedehnten, aber wie es scheint wenig volkreichen Orte Alabaschi, an dessen Ostseite wir Kanúri wussen, vorbeizogen. Alabaschi war früher von Kanúri bewohnt, bis dieselben vor etlichen 80 Jahren durch Schua-Araber aus Bornu, welche sie gastlich bei sich aufnahmen, zum Dank dafür aus ihrem Wohnsitz vertrieben wurden; sie wanderten weiter nach Westen und erbauten dort, im Jahre 1215 der Hedjra, die Stadt Láfia-Beré-Beré. Wieder senkt sich der Weg, und zwar an dieser Stelle sehr steil, gegen 500 Fuss tief hinab in ein nach Südwesten ziehendes Thal. Unsere Pferde, deren Hufe von dem fortwährenden Gehen auf steinigem Gebirgsboden sehr laidirt waren, brachen hier vor Schmerz und Ermüdung fast zusammen; wir liessen sie daher, um 11 Uhr unten im Thale angekonnnen, auf einem schattigen, von fliessendem Wasser benetzten Grasplatze ein paar Stunden ausruhen. Nachmitttags legten wir dann noch 3 Stunden südwestlich zurück.
Dicker Qualm von Grasbränden lagerte über der, wie mir schien, immer noch recht gebirgigen Landschaft, sodass uns der Ort Hádeli nicht eher sichtbar ward, als bis wir dicht unter seinen Mauern standen. Wir ritten durch das Thor und begaben uns zunächst auf den Markt, um Lebensmittel für uns und Futter für die Pferde einzukaufen. Da wurden wir von einem Mallem, der mich für einen mohammedanischen Collegen hielt, angeredet und eingeladen, ihm in seine Wohnung zu folgen. Dankend nahm ich sein Erbieten an, und wir waren bei ihm, wie sich zeigte, ganz gut aufgehoben. Immer im Glauben, ich sei ein gelehrter Fakih, bat er mich, ein Amulet in arabischer Sprache für ihn zu schreiben, welches die Wirkung habe, dass alles sich zu seinem Vortheil wenden müsse. Solche arabisch geschriebene Amulete sind in Centralafrika ausserordentlich begehrt, fast überall, wo ich länger verweilte, ward ich um Niederschrift irgendeiner Wunschformel angefangen. Da ich nun wusste, dass die Empfänger nicht arabisch lesen können, die Schrift aber als einen kostbaren Besitz sorgfältigst aufbewahren, benutzte ich diese Zettel, um den Namen des Orts, den Tag meines Aufenthalts daselbst, den Barometerstand und andere von mir gemachte Beobachtungen darin niederzulegen. Es befremdete zwar unsern Wirth, dass er mich abends nicht die vorschriftsmässigen Gebete verrichten sah, doch erwiderte ihm Hammed, gegen den er seine Verwunderung darüber aussprach, als ein so grosser Mallem, der ich sei, hätte ich das nicht mehr nöthig; und als ich ihm beim Abschiede am andern Morgen 500 Muscheln und eine rothe Mütze im Werthe von 3000 Muscheln als Gastgeschenk einhändigte, schien vollends jeder Zweifel an meiner Heiligkeit inid Gelehrsamkeit aus seinem Kopfe geschwunden zu sein.
Der achtzehntägige Ritt durch das Gebirge hatte mich, zumal meine Kräfte nicht mehr die anfängliche Spannkraft besassen und viele der früher genossenen Reisebequemlichkeiten nun entbehrt werden mussten, in hohem Grade angegriffen; ich begrüsste deshalb mit Freuden die Anzeichen von der Nähe eines grössern Orts, in der Aussicht, daselbst einige Tage der Ruhe und Erholung pflegen zu können. Von Hádeli ab, das wir am 19. Februar morgens 7 Uhr in westsüdwestlicher Richtung verliessen, reiht sich Weiler an Weiler und Feld an Feld bis an die Thore der 2 Stunden entfernten Stadt Keffi Abd-es-Senga. Um 9 Uhr zogen wir in dieselbe ein. Ich liess sogleich dem Sultan meine Ankunft melden und wurde bald darauf zur Audienz entboten. Man führte mich in eine einzeln stehende runde Hütte von erstaunlicher Grösse; ihr Inneres bildete einen einzigen, mindestens 100 Fuss im Durchmesser haltenden Raum, von 20 Fuss hohen Thonmauern umschlossen, über denen sich das zuckerhutförmige Dach, durch den Stamm einer Deleb-Palme gestützt, wol 60 Fuss hoch erhob; mehrere ovale Oeffnungen in der Wand gestatteten dem Lichte hinlänglichen Zutritt; der Boden war mosaikartig gepflastert. Dergleichen gesonderte Empfangshütten haben von hier an weiter nach Centralafrika hinein alle Negerfürsten, während in den nördlichem Ländern, Bornu, Kano, Sókoto u. s. w., der Audienzsaal mit der fürstlichen Wohnung verbunden ist. Der Sultan von Keffi, auf einer Ochsenhaut sitzend und ganz in Weiss gekleidet, empfing mich auf das huldvollste, doch beschränkte sich die Audienz, da er kein Arabisch spricht, wenn er auch etwas zu verstehen schien, auf die herkömmlichen Begrüssungen. Sodann befahl er dem Sünnoao, seinem ersten Minister, uns ein gutes Quartier anzuweisen.
Keffi ist im Jahre 1819 von Abd-es-Senga, einem Mallem ans Sária, gegründet worden. Derselbe regierte 9 Jahre und 4 Monate und hinterliess die Herrschaft seinem Bruder Maisábo, der sie 14 Jahre, bis zu seinem Tode, innehatte. Maisábos Nachfolger war der älteste Sohn Abd-es-Sengas, Djibrin mit dem Beinamen Baua (d. h. Kapuzenträger), dessen Regierung 25 Jahre währte. Er starb 6 Monate vor meiner Ankunft, und es folgte ihm sein Bruder Hámmedo, der jetzige Sultan, im Alter von etwa 40 Jahren. Das Sultanat Keffi umfasst ausser der Stadt Keffi Abd-es-Senga gegen 20 kleinere Ortschaften und steht unter der Oberhoheit des Sultans von Sária, dem es einen jälirlicjien Tribut an Sklaven und Muscheln zu entrichten hat. Dagegen bezieht der Sultan von Keffi nicht unbedeutende Einkünfte erstens aus dem Ertrage von Ländereien, welche die Unterthanen und seine Sklaven für ihn bebauen müssen, zweitens aus einigen directen Abgaben und drittens aus den häufigen Sklavenjagden, die er an den Grenzen seines Gebiets ausfahren lässt. Sultan Hámmedo wird wegen seiner Freigebigkeit gerühmt.
Die Stadt liegt an der Ostseite eines Hügels, circa 900 Fuss über dem Meere, in äusserst fruchtbarer Gegend. Sie ist durch feste Mauern geschützt und von zwei Rinnsalen durchschnitten, die 2 Stunden weiter östlich in den Kogna-Fluss münden, in der trockenen Jahreszeit aber wenig oder gar kein Wasser haben. Da nun aller Unrath auf den Strassen liegen bleibt und Hunde, die ihn verzehren würden, aus religiösem Vorurtheil nicht geduldet werden, muss namentlich zu Beginn der Regenzeit der Aufenthalt in den engen Stadttheilen sehr lästig und ungesund sein. Neben den runden Hütten gibt es hier auch schon viereckige, eine Form, die eigentlich erst am untern Niger, am sogenannten Nun, und südlich vom Bénuë als die gebräuchliche vorkommt. Bei der Gelegenheit sei wieder daran erinnert, dass man sich nnter einer Negerwohnung nicht eine einzelne Hütte, sondern einen Complex von Hütten denken muss, deren jede, etwa wie die verschiedenen Stuben unsers Wohnhauses, einem andern Zwecke dient. In den nördlichen, civilisirtern Ländern Afrikas umschliesst immer ein Zaun oder eine Thonmauer die von einer Familie bewohnten Räumlichkeiten, mehr nach Süden zu aber sieht man auch Hüttengruppen ohne Einfriedigung.
Die Bevölkerung, aus mohammedanischen Fellata, Haussa und Segseg und aus heidnischen Afo nebst andern Negerstämmen gemischt, war etwa 30000 Seelen stark, aber in rascher Zunahme begriffen, seitdem die Handelskaravanen ihren Weg über hier statt über Bautschi nehmen. Männer wie Frauen gehen bekleidet, nur an Markttagen sieht man nackte Neger beiderlei Geschlechts, die aus den umliegenden Dörfern zur Stadt kommen. Einen höchst sonderbaren Geschmack entwickeln die Bewohner dieses gesegneten Landstrichs, der so viele Nutz- und Nährpflanzen, wie die Oelpalme, den Butterbaum und zahlreiche andere, ohne alle Pflege darbietet, indem sie mit Vorliebe gekochte Lederstückchen kauen. Die Frau meines Hauswirths, eines Gerbers und Sandalenmachers, beiläufig die fetteste Negerin, die ich je gesehen, sammelte alle Abschnitzel von den ungegerbten Ochsenhäuten, sengte über einem Strohfeuer die Haare davon ab, kochte dann die Stücke so lange in Wasser, bis sie einigermassen weich geworden, und erwarb sich aus dem Verkauf dieses vom Volke als Leckerbissen begehrten Gerichts einen hübschen Nebenverdienst. Durch die thierischen Abfälle, welche rings um die Gerberei aufgehäuft lagen, wurden immer Hunderte von Aasgeiern herbeigelockt, deren geltendes Gekreisch mich nicht wenig belästigte selbst als ich mit linsengrossen Sorghum-Körnern unter sie schoss - mein Schrotvorrath war mir ausgegangen - und einige aus dem Haufen tödtete, liessen sie sich nicht vertreiben.
Gleich weit von Egga, dem afrikanischen Emporium der Engländer, wie von Kano, dem südwestlichsten Handelsplatze der Araber und Berber, entfernt, vereinigt Keffi auf seinem Markte die Waaren, die über den Atlantischen Ocean kommen, mit denen, die über das Mittelländische Meer nach Centralafrika gebracht werden. Jene, obwol meist von weit besserer Qualität und verhältnissmässig auch billiger, finden indess nicht so guten Absatz wie die über Tripolis und Kairo eingeführten leichtern Fabrikate; so werden die in Solingen eigens für den afrikanischen Handel angefertigten sogenannten Tuareg-Schwerter den soliden englischen Klingen vorgezogen, desgleichen können die Korallen aus England nicht mit den geringem venetianischen concurriren. Hingegen ist englisches Pulver, grobes wie feines, ein Haupthandelsartikel, und auch bunte Kattune, Seidenzeuge, überhaupt feinere Stoffe, die von Egga oder Lokója nach Keffi kommen, sind hier mit Vortheil umzusetzen. Silbermünzen, welche die Frauen als Platten ihrer Fingerringe tragen, sodass oft die ganze Hand von einem Bu-Thir bedeckt ist, liefern Deutschland und England: Schillinge und Halbe Kronen sind zu dem Zweck fast ebenso beliebt wie der Bu-Thir (Mariatheresienthaler), nördlich über Keffi hinaus aber sind englische Münzen noch nicht gedrungen. Europäischer Branntwein, hier Barássa genannt, wird gleichfalls vom Westen eingeführt; obgleich von der schlechtesten Sorte, ist er doch enorm theuer, weshalb ihn die Neger mit Palmwein, den man hier aus der Oelpalme gewinnt, vermischen. Selbstverständlich wird ein so grosser Markt, der an Bedeutung schon beinahe den von Kuka erreicht hat, von vielen fremden Kaufleuten besucht; es hielten sich zur zeit deren aus Egga, Ilori, Gondja, Kano, Sária, Jola in der Stadt auf.
Ich berieth mich mit mehrern Kaufleuten über die Fortsetzung meiner Reise und entnahm aus ihren verschiedenen Angaben, dass es am förderlichsten für mich sei, in einem Canoe den Bénuë hinabzufahren, und dass ich den Weg bis ans Ufer des Stromes ganz gut zu Fuss zurücklegen könne. Nun galt es, meine drei Pferde bestmöglich zu verkaufen. Das war aber keine leichte, jedenfalls keine rasch zu erledigende Aufgabe. Geduldig musste ich von Tag zu Tag auf ein annehmbares Gebot harren, um schliesslich doch nicht mehr als 190000 Muscheln (38 Thaler) für alle drei zu erzielen. Jetzt fragte es sich wieder: was mit den Muscheln anfangen? Da Keffi auch ein bedeutender Markt für Elfenbein ist, das von den Gegenden am Bénuë in Masse hierher gebracht wird, kam ich auf die Idee, dieses überall verwerthbare Product gegen dieselben einzutauschen. Das lästige und zeitraubende Feilschen ging also von neuem los, und es dauerte wieder mehrere Tage, bis der Handel abgeschlossen war. Für 220000 Muscheln (44 Thaler) erstand ich zwei Elefantenzähne von je 4 Ellen Länge und zusammen 140 Pfund Gewicht. Ein Händler würde 30, höchstens 35 Thaler dafür bezahlt haben, und in Europa wären sie, zum durchschnittlichen Marktpreise von 150 Thaler pro Centner gerechnet, 210 Thaler werth gewesen. Ich verkaufte sie später in Lokója um 90 Pfd. Sterl. (200 Thaler). Fünf kleine Zähne wurden mir für nur 60000 Muscheln zugeschlagen.
Seitdem die Elefantenheerden im Tschadsee-Gebiet so stark decimirt worden sind, liefern unstreitig die Länder am Bénuë bei weitem den grössten Theil des über Tripolis nach Europa gehenden Elfenbeins. Baikie, Laird, Oldfield, Barth und andere Reisende heben übereinstimmend den grossen Reichthum jener Gegenden an Elefanten hervor, Dr. Hutchinson, ein Mitglied der Baikie'schen Expedition, berichtet, er habe in Gandiko am Bénuë an einem gewöhnlichen Markttage 620 Pfund Elefanten- und viele Hippopotamus-Zähne gekauft, und auch in Keffi machte sich der Sultan anheischig, mir binnen einigen Wochen 50 Centner der grössten Elefantenzähne zu verschaffen. Wäre es unter solchen Umständen nicht natürlicher und vortheilhafter, wenn alle Elfenbeintransporte, statt wie bisjetzt durch die Wüste ans Mittelländische Meer, künftig auf dem Bénuë und seinen zahlreichen tief ins Land gestreckten Armen an den Atlantischen Ocean gingen?
Während der ganzen Zeit waren ich und Hammed wieder arg vom Wechselfieber geplagt; nur der kleine Noel blieb frei davon, sodass er für uns beide sorgen und oft ganz allein den Dienst versehen musste. Dann und wann ein Schluck importirten Branntweins gab, so schlecht er war, meinen erschlafften Lebensgeistern einige Anregung; was mir aber vor allem frischen Muth verlieh, das war die Kunde von einer englischen Ansiedelung am Zusammenflusse des Bénuë und Niger, von der ich hier zum ersten mal hörte, denn erst als ich Europa eben verlassen, kam die Nachricht dorthin, dass Engländer an diesem Punkte Afrikas die Handelsfactorei Lokója gegründet hatten. Von der Sehnsucht getrieben, wieder mit gebildeten Menschen zu verkehren, europäische Laute an mein Ohr schlagen zu lassen, war ich nun noch eifriger auf baldiges Weiterkommen bedacht. In sehr dankenswerther Weise unterstützte mich dabei ein Bruder des Sultans, Namens Ja-Mussa; er miethete mir Träger für die Elefantenzähne, versah mich mit zwei Sklaven zum Fortschaffen des Gepäcks und stellte einen seiner Hausbeamten als Begleiter durch das Gebiet der götzendienerischen Afo-Neger zu meiner Verfügung; von da bis an das Grosse Wasser, wie er sagte, sei die Gegend sicher und kein schätzendes Geleit vonnöthen. So stand endlich meinem Aufbruch von Keffi nichts mehr im Wege.