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DRITTES KAPITEL. TRIPOLIS.

Die Lage von Tripolis. - Abzugebende Empfehlungsschreiben des Königs der Belgier, des Lord Salisbury, der italienischen Regierung, der pariser Geographischen Gesellschaft. - Der vierundachtzigjährige, noch immer rüstige belgische Consul Gagliuffi sorgt für ein Unterkommen. - Der Reisende stellt die deutsche Expedition unter italienischen Schutz. - Nichtbezahlte Consuln haben kein Ansehen bei den Orientalen. - Christliche Consuln sind jüdischen vorzuziehen und warum? - Lob des italienischen Consuls, Marquis von Goyzueta. - Frau Rossi, Witwe des verstorbenen österreichischen Generalconsuls, stellt eins ihrer Landhäuser dem Reisenden und seinen Gefährten zur Verfügung. - Beschreibung des Landhauses. - Besuch bei dem Gouverneur Ssabri-Pascha. - Langsames Gehen und Nichtarbeiten gilt für vornehm. - Viele Einheimische melden sich zur Theilnahme an der Expedition. - Werthlosigkeit ihrer dafür gebotenen Garantie. - Der engagirte Neger Abd Allah Naib macht sich mit einer Summe davon. - Benehmen seines Garanten. - Steigerung aller Preise, auch in Afrika. - Schlauheit und Lügenhaftigkeit unter dem Firnis der Treuherzigkeit. - Der ehemalige englische Generaloonsu1 Warrington und sein Schwiegersohn Major Laing. - Ein Besuch französischer Missionare. - Vergebliche Bekehrungsversuche unter Mohammedanern und Juden. - Missionare römischer Confession haben noch den meisten Erfolg. - Die Geschenke des Deutschen Kaisers sind noch immer nicht da. - Zufällige Entdeckung derselben auf der Douane, nachdem die Expedition bereits bis Sokna vorgedrungen. - Ankunft in Ain Sarah.

Es ist ein eigenes Gefühl, eine Stadt wieder zu besuchen, welche man seit zehn Jahren nicht sah und von der man glaubte, dass man sie nie wiedersehen würde. Eine Fülle von Gedanken stürmt auf uns ein: Lebt der und jener noch? Existirt die Wohnung noch, in der du haustest? Wie wirst du empfangen werden? u. s. w. Und dies um so mehr, wenn es sich um eine von der Welt so abgeschiedene Stadt wie Tripolis handelt. Das grösste und wichtigste Communicationsmittel, was jetzt die ganze Welt verbindet, der Telegraph, mangelt. Ich hatte deshalb auch gar keine Kunde vom Tag meiner Ankunft geben können, und nichts war vorbereitet.

Tripolis liegt nicht unschön. Wenn man von der hohen See kommt, bemerkt man zuerst im Süden den Djebel, welcher als anscheinende Gebirgskette aus den Fluten aufsteigt. Bald darauf erkennt man die hohen blendend weissen Mauern der Stadt, in weitem Umkreise von einem herrlichen Palmenwald umsäumt. Kommt man näher, so sinkt das Gebirge wieder unter den Horizont, die Contouren der Stadt entwirren sich, die einzelnen verfallenen Forts lassen sich deutlicher unterscheiden, die Minarets, schlanker als die im westlichen Afrika, ragen in die Lüfte, und bald liegt scharf gezeichnet die Stadt vor uns.

Obschon jetzt, seitdem die Halfa-Ausfuhr so grossen Umfang gewonnen hat, dass wöchentlich durchschnittlich mehrere Dampfer vor Tripolis Anker werfen, die Ankunft eines solchen nicht mehr als ein ausserordentliches Ereigniss betrachtet wird, so ruft doch das Erscheinen des Postdampfers immer eine grosse Aufregung hervor. Das ist auch ganz natürlich. Man erwartet seine Post, seine Zeitungen, seine Angehörigen, und alles ist auf den Beinen, den Dampfer zu begrüssen.

Empfehlungsbriefe hatte ich von den meisten Regierungen für die dortigen Vertreter, sodass ich auf einen freundlichen Empfang bei ihnen wol rechnen durfte. An Sir Drummond Hay langte, wie ich später erfuhr, mit derselben Post ein Schreiben von Lord Salisbury an, worin dem britischen Generalconsul aufs wärmste die Unterstützung der Expedition der Deutschen Afrikanischen Gesellschaft ans Herz gelegt wurde. Für den belgischen Consul, den alten Herrn Gagliuffi, besass ich von dem Präsidenten der Association internationale, Seiner Majestät dem König der Belgien ein Empfehlungsschreiben, ein gleiches für den niederländischen Generalconsul Herrn Dr. von Testa, ein anderes von der königlich italienischen Regierung für Marquis von Goyzueta, den italienischen Consul, und die pariser Geographische Gesellschaft hatte ein Schreiben an Mr. de la Porte, den französischen Generalconsul, gerichtet. Ich konnte also auswählen. Aber keinen der Herren hatte man vorher davon in Kenntniss gesetzt.

Ich befand mich deshalb in grösster Verlegenheit, wo ich, da es schon spät nachmittags war, meine Frau, meine Begleiter, kurz die ganze Expedition in der ersten Nacht unterbringen sollte. Tripolis ist so in der Cultur zurück, dass es auch heute noch kein Hotel besitzt. Meine in Kisten verpackten Zelte mussten noch die Douane passiren. In eins der arabischen, aller Möbel und jeden Comforts entbehrenden Funduks konnte ich doch mit meinen Begleitern, welche noch hie einen Fuss auf afrikanischen Boden gesetzt hatten, nicht gehen, abgesehen davon, dass derartige, von Schmuz und lästigen Insekten starrende Locale immer erst einer gründlichen Reinigung bedürfen.

In einer keineswegs heitern Stimmung begannen wir indess, mit dem nothwendigsten Gepäck versehen, uns auszuschiffen. Und da standen wir denn am Molo der Douaue, umringt von Hunderten von neugierigen, zudringlichen und lautlärmenden Eingeborenen, welche darauf warteten, unser Gepäck fortzuschaffen. Lange dauerte aber diese ungewisse Lage nicht. Ein alter Herr drängte sich durch; ich erkannte in ihm sogleich den jetzt 84 Jahre alten Consul Gagliuffi, ein freundlicher Händedruck erneuerte unsere Bekanntschaft, und nun wurde auch bald Rath geschafft. Meiner Frau galant den Arm reichend, schlug er vor, nach dem "Casino" zu gehen, da in diesem "Café" vom Besitzer oder Pächter des Hauses einige Zimmer zum Logiren eingerichtet seien. Er selbst könnne in einem Zimmer seiner Wohnung einen Herrn unterbringen, was denn auch Herr von Csillagh mit Dank annahm. So zogen wir nun durch die engen Gassen dahin, standen bald darauf vor dem unscheinbaren Hause, erstiegen eine halsbrecherische Treppe und betraten einen Salon, der als Ausstattung ein dürftig garnirtes Buffet, in der Mitte ein altes Billard (welches früher Eigenthum des spanischen Generalconsuls gewesen war) und rings herum an der Wand einen Divan enthielt, vor welchem einige Tische standen.

Hier campirten wir im wahren Sinne des Wortes mehrere Stunden, bis die beiden Zimmer für uns in Ordnung gebracht waren. Meine Frau sowol wie alle übrigen fanden sich aber schnell in das Komische der Lage, welches noch dadurch erhöht wurde, dass zahlreiche "Dandies" von Tripolis herbeikamen, um Billard zu spielen, eigentlich aber wol, um uns, "die Eindringlinge" in ihr "Casino", zu beobachten. Aber kein unhöfliches Wort wurde laut, im Gegentheil, man nahm die grösste Rücksicht auf die fremden Ankömmlinge.

Zu essen gab es im "Casino" nichts, aber Herr Consul Gagliuffi wusste auch hier Rath: nicht nur liess er in seinem eigenen Hause eine Bouillon bereiten und senden, sondern sorgte auch dafür, dass in einer benachbarten Garküche - erst später erfuhr ich, dass es auch ein recht gutes Restaurant in Tripolis gibt - ein Abendessen bereitet wurde. Was aber die Hauptsache war, er vermittelte noch am selben Abend die Ausladung aller unserer Güter und lagerte sie in sein Waarenmagazin.

Mittlerweile war auch Herr Labi, der österreichische Consul, gekommen, um uns seine Dienste anzubieten, und Herr Hay, der englische Generalconsul, stellte sich uns durch seine Cavassen zur Verfügung, während ich selbst zu Herrn von Goyzueta ging, um ihn zu bitten, officiell die deutsche Expedition unter italienischen Schutz zu nehmen. Bei der gegenseitigem Eifersucht der Consuln und der Sucht, aus den kleinsten Formfehlern grosse Schwierigkeiten und "questions" zu machen, hatte ich im Anfange geschwankt, unter welches Consulat ich die Expedition stellen sollte. Und ich gestehe offen, hätte ich gewusst, dass die britische Regierung eigens ans Generalconsulat schrieb, so würde ich wol Herrn Hay ersucht haben, weil er mein ältester Freund war, mir seinen Schutz zu ertheilen. Aber, wie schon erwähnt, kam das betreffende Schreiben erst mit demselben Boot an, mit dem ich in Tripolis landete; und aus blos persönlicher Bekanntschaft wollte ich nicht darum bitten. Die andern Consuln, als nicht von ihrer Regierung bezahlte, konnten aber gar nicht in Betracht kommen. Denn bei ja leicht entstehenden Differenzen, entweder mit Beamten der türkischen Regierung oder mit den Eingeborenen, bedurfte ich nicht nur eines wirksamen Schutzes, sondern sobald ich mich im Innern befand, auch der Wahrnehmung meiner Interessen während meiner Abwesenheit, sowie der Protection für meine Frau, die in Tripolis zurückbleiben sollte.

In wirksamer Weise konnte dies nur gewährt werden entweder vom britischen, vom französischen oder vom italienischen Consul. Ein nicht bezahlter Consul hat in den Augen der Orientalen gar kein Ansehen. Es ist daher immer in diesen Ländern vorzuziehen, wenn eine Regierung es nicht für nöthig hält, Geld für einen eigenen Beamten auszugeben, lieber ihre Angehörigen dem bezahlten Consul einer andern Macht zu unterstellen, als ein eigenes nicht bezahltes Consulat zu errichten. Vollends verkehrt ist es aber, in den Mohammedanischen Ländern ein Consulat in die Hände eines Israeliten zu legen, wie Oesterreich es that.

Ich bin gewiss kein Judenhasser, und nichts liegt mir ferner, als in die augenblicklich von gewissen Leuten in Scene gesetzte Judenhetze einzustimmen, welche am ärgsten von ehemaligen Juden betrieben wird. Im Orient jedoch und wo die Mohammedaner herrschen, liegen die Sachen anders. Den Christen fürchtet man jetzt in der Türkei und den türkischen Provinzen, namentlich den christlichen Consul, besonders wenn er Vertreter einer der Grossmächte ist. Aber den Juden verachtet man noch immer, und auch der consularische Charakter ändert daran nichts. Kommt nun noch dazu, dass solch ein jüdischer Consul nicht einmal bezahlt ist, also in den Augen der Türken gar nicht vollwerthig, sondern nur "Billonneur" ist, etwa sich verhält wie ein Zwanzig-Parastück zum Goldmedjidieh, so sinkt eine solche Vertretung vollends zu einer Caricatur herab. Der österreichische Consul Herr Labi, den ich als einen der ehrenwerthesten Männer von Tripolis kenne, vor dem ich alle Hochachtung habe, dem ich persönlich befreundet und von früher her zu grossem Danke verpflichtet bin (er hatte mir 1865 sein Landhaus während mehrerer Monate zur Verfügung gestellt), hätte gleichwol nie die Protection über unsere Expedition ausüben können. Man denke sich nur den Fall, ich hätte Sonnabends den Schutz des Consuls in Anspruch nehmen müssen - und von nun an hatte ich bald alle Tage auf dem Consulat zu thun -, dann hätte ich verschlossene Thüren gefunden, denn am Sonnabend rührt kein Jude in Tripolis die Hand. Man denke sieh ferner den Fall, Herr Labi wäre mit mir ausgeritten und irgendein zerlumpter Mohammedaner hätte ihn gezwungen, vom Pferde zu steigen, dann hätte ich ihn am Ende schützen müssen, oder er hätte sich Revanche bei seinem eigenen Consul, Herrn Drummond Hay, holen müssen, denn Herr Labi ist englischer Unterthan oder Protégé, obschon geborener Italiener.

Man verzeihe, dass ich diese Angelegenheit hier so weit erörterte und mit namentlichen Beispielen belegte, ab er ich halte die Sache für zu wichtig, als dass jemand mir einen Vorwurf daraus machen könnte. Und wenn ich Herrn Labi die Eigenschaft absprechen muss, grössere und wichtige Interessen im Orient den Türken gegenüber vertreten zu können, nicht weil es ihm an den persönlichen Eigenschaften fehlt, sondern weil die türkischen Beamten zu einsichtslos, die Bevölkerung zu dumm-fanatisch ist, so gilt dieser Vorwurf ganz und gar nicht seiner Person, von deren Vortrefflichkeit ich mich hinlänglich überzeugte, sondern nur dem Princip.

Ich habe mich nicht zu beklagen gehabt, dass ich die Expedition unter italienischen Schutz stellte. Und nicht nur officiell als Führer der Expedition bin ich Herrn von Goyzueta zu grossem Dank verpflichtet für die aufopfernde und intelligente Art und Weise, mit welcher er die Interessen der deutschen afrikanischen Expedition wahrnahm. Damals waren überhaupt von allen Consuln Herr Goyzueta und seine Gemahlin diejenigen, welche am meisten Sinn für wissenschaftliche Bestrebungen an den Tag legten: ich erinnere nur daran, in welch uneigennütziger Art sie unserm verstorbenen von Bary beistanden. Und noch weit über dessen Tod hinaus erstreckte sich die Sorgfalt dieser liebenswürdigen und feinfühligen Menschen für unsern Landsmann. Mit Freuden kann ich aber auch bezeugen, dass jetzt das italienische Consulat in Tripolis eine ganz andere Stellung einnimmt als vor 1870. Es steht jetzt an Ansehen den angesehensten Consulaten, dem englischen und französischen, fast gleich. Dies hat Italien nur der Umsicht und dem Takt des Herrn von Goyzuota zu danken. Es wäre aber gut, wenn Italien die Ebenbürtigkeit seines Consulats mit den Generalconsulaten von Frankreich und Grossbritannien auch äusserlich durch Erhebung desselben zum Generalconsulat an den Tag legte, schon wegen seiner zukünftigen Beziehung zur Regentschaft. Dann würde es dort den Primat besitzen. Am folgenden Tage stellte uns Frau Witwe Rossi, deren Mann vordem österreichischer Consul gewesen war und dessen bereitwillige Dienste sowol Nachtigal wie ich früher vielfach erfahren hatten, eins ihrer Landhäuser zur Verfügung, und so konnten wir uns denn schnell in einer reizenden Villa, welche versteckt mitten in einem Garten lag, einrichten.

Die Rossi'sche Villa befand sich in der Nähe der von mir mit Nachtigal früher bewohnten, welche gleichfalls dem österreichischen Consul gehörte und in welcher wir, beide Junggesellen damals, manche Nächte bis zum hellen Morgen bei englischem Biere durchwachsen. Nachtigal erzählt es ja selbst in seinem Werk, und auch ich denke immer mit Vergnügen an jenen Aufenthalt zurück, den wir zusammen im "petit paradis", wie der hingeschiedene Consul seine kleine Villa zu bezeichnen liebte, verbrachten.

Die gegenwärtig von uns bewohnte war sehr geräumig und bestand aus verschiedenen Gebäuden, welche sich um einen Garten voll schöner subtropischer und nördlicher wachsender Bäume und Blumen gruppirten. Das Hauptgebäude, das mit der hintern Seite an den Scharr el Schott grenzte (die Hauptstrasse durch den um die Stadt gelegenen Palmwald, Mschia genannt), hatte ein grosses mittleres Zimmer, eigentlich Flur oder Diele, mindestens 60 Fuss lang; auf dasselbe mündete rechts zuerst das Zimmer der Jungfer meiner Frau, dann das gemeinschaftlich von meiner Frau und mir bewohnte, mit einer Veranda nach der Strasse hin, und auf der andern Seite der Flur, welche wir als Salon und Esszimmer einrichteten, öffneten sich die Zimmer der Herren von Csillagh und Stecker; alle waren sehr geräumig.

Gegenüber diesem Gebäude lagen die Küche mit Nebenzimmern, und mehrere kleinere Gebäude, in deren einem Eckart und Hubmer wohnten, in einem andern eine Negerfamilie. Die Frau hiess Madame Fernneh und der Mann, welcher Freitags rothe englische Soldatenuniform anzog, Signore Barka. Die schwarzen Kinder, ein Zwillingspaar, waren noch namenlos. Die Aeltern galten als Hausleute und Wächter der Besitzung, während der gegenüber wohnende Ibrahim, ein Weisser, im Garten Gärtnerdienste versah, wenn er nicht mit seiner Tischlerei - das ist eigentlich ein unrichtiger Ausdruck, denn welcher Eingeborene in Tripolis lässt sich Tische machen? - beschäftigt war.

Ich stattete sodann dem Gouverneur, Excellenz Ssabri-Pascha, meinen officiellen Besuch ab, auch einigen der andern türkischen höhern Beamten und machte bei der Gelegenheit die Entdeckung, dass der Höchstcommandirende der Truppen einige Worte deutsch redete: er war in Wien auf der k. k. Kriegsschule gewesen. Noch aus der alten Schule, hatte er Geschwindigkeit und schneidiges Wesen sich nicht angeeignet: wenn er von seiner Wohnung zum Consulat ging, brauchte er zu dieser Promenade, welche ein nicht schnell gehender Europäer etwa in fünf Minuten machte, wenigstens zwanzig Minuten. Von einem ganzen Stab von Dienern und Adjutanten umgeben, von denen der eine den Tschibuk, der andere die Nargileh, der dritte den Tabacksbeutel u. s. w. trug, kam er mit einer unnachahmlichen Grandezza und Langsamkeit daher.

Uebrigens konnten wir, als wir den europäischen Consuln unsere Besuche machten, diesen Leichenbitterschritt auch nicht ganz unterlassen. Die vor und hinter uns gehenden italienischen Cavassen, ganz darauf gedrillt, thun es nun einmal nicht anders: es würde nicht "vornehm" sein, wenn man eilig ginge, es würde aussehen, als ob man Geschäfte hätte, als ob man arbeiten wolle. Arbeiten und Geschäfte haben darf in der Türkei ein vornehmer Mann nicht. Arbeit ist Schande, gilt dort noch immer. Ein Satz, wie der, welcher nach dem Alten Testament eine der höchsten Strafen in sich schliesst: ihr sollt euer Brot im Schweisse eures Angesichts verdienen, hat auch heute im Orient noch immer seine grösste Berechtigung; arbeiten und bestraft werden sind auch heute unter den orientalischen Völkern zwei synonyme Begriffe[19]. Die ersten Tage gingen natürlich nur mit Aeusserlichkeiten hin, die aber nun einmal nicht zu vermeiden sind, denn auf die Besuche folgen die Gegenbesuche, und da mit diesen Ceremonien stets Kaffeetrinken und Limonade- oder Scherbetschlürfen verknüpft ist, so dehnt sich, so gering die Zahl der zu besuchenden Häuser auch ist, ein solches Treiben immerhin einige Tage aus, denn um höflich zu scheinen, müssen die Besuche recht lang sein.

Bald darauf begann aber die eigentliche Thätigkeit des Organisirens der Expedition, und obwol man mir früher geschrieben, es sei sehr schwierig, Leute zu bekommen, meldeten sich so viele, dass ich Regimenter hätte bilden können. Namentlich kamen viele freigelassene Neger, welche gern umsonst mitgehen wollten. Ich liess mich jedoch bereden, nur solche anzuwerben, die eine gewisse Garantie boten; aber was ist am Ende die Bürgschaft jener Eingeborenen aus der arbeitenden Volksklasse? Ich bin überzeugt, ich hätte viel grössern Vortheil von den ersten besten gehabt, namentlich aber von den nach ihrer Heimat strebenden Negern, als von jenen Tripolitanern, von denen der eine einen Papa, der andere einen Bruder oder guten Freund als "Daman" oder Garantie stellte, und welche, als ich sie dann wegjagen musste, vorzogen, so und so lange im Gefängniss zu sitzen, aber zum Zurückerstatten der Gelder nicht zu bewegen waren. Ein Araber, ein Türke, ein Mohammedaner lässt sich lieber ein Jahr lang bei Wasser und Brot in dem scheusslichsten Loche gefangen halten, ehe er sich dazu versteht, auch nur zehn Thaler herauszugeben. Hier helfen nur Prügel.

So engagirte ich unter andern einen gewissen Abd Allah Naib. Er war ein gut aussehender Neger vom Stamme der Haussa und hatte mehrere male den Weg nach Bornu und einmal sogar den nach Uadaï zurückgelegt. Da der alte Staui, ein früherer Diener von Bary's und von mir, der in Tripolis auch gleich wieder in meine Dienste trat, speciell für ihn garantirte, setzte ich besonderes Vertrauen auf ihn. Aber von Sokna aus brannte mir Abd Allah Naib mit einigen funfzig Maria-Theresienthalern durch (circa 200 Mark), und als der italienische Consul den in Tripolis zurückgebliebenen Staui nun als Garanten einsperren liess, bat dieser Herrn von Goyzueta, ihn zu mir gehen zu lassen. Der alte Staui, vielleicht 70 Jahre alt, machte sich denn auch wirklich auf den Weg und legte die schwierige Reise von Tripolis bis Audjila, also mindestens so weit wie von Hamburg nach Triest, zu Fuss zurück. Ja, von Audjila wäre er nachgelaufen bis Kufra, wenn er nur einen Führer und ein Kamel gefunden hätte. Was sollte ich machen?

Ich schrieb Herrn von Goyzueta, ihn freizulassen, hatte er doch, als er jünger war, dreimal eine Reise mit mir gemacht, sich stets brav gehalten und später dem verewigten von Bary die Augen zugedrückt. Aber die Afrikanische Gesellschaft kam um ihr Geld, was übrigens unter allen Umständen verloren gewesen wäre, denn der geizige, gar nicht unbegüterte Staui würde eine langwierige Gefangenschaft der Herausgabe auch nur eines Thalers vorgezogen haben.

Der Kamelankauf ging ebenfalls gut von statten, und verdanke ich es auch hier in erster Linie dem italienischen Consulat, dass ich so vorzügliche Thiere erstehen konnte. Herr von Goyzueta hatte einen gewissen Smaui, einen jungen intelligenten Menschen, dessen Vater italienischer Protégé war, beauftragt, für mich die Kamele zu kaufen, weil ein Europäer von den Beduinen auf die unverschämteste Art geprellt wird. Hohe Preise musste ich allerdings zahlen - etwa 95 Mahbub oder 380 Fr. das Stück -, bedeutend mehr als früher, aber daran liess sich nun einmal gar nichts ändern.

Steigerungen der Preise haben überall stattgefunden und werden auch immer vorkommen. Es ist das ein natürliches Gesetz. Die guten billigen Zeiten kommen nie wieder, weil sie überhaupt nie bestanden. Denn zu den Zeiten, auf die wir jetzt als die "billigen" zurückblicken, klagte man schon ebenso über Theuerung, wie wir es jetzt thun, und nach hundert Jahren oder schon früher wird man sich mit Staunen und Verwunderung sagen, im Jahre 1880 kaufte man Brot und Fleisch zu einem Preise, der noch einmal so niedrig war. Uebrigens finden wir dieses Theuerwerden nicht blos in den civilisirten Ländern oder solchen, die mit den Culturstadien in directer Wechselbeziehung stehen, sondern auch in den Ländern, die ganz abseits von der grossen Weltbewegung liegen und nichts mit unserm Handel und Wandel zu thun haben. In Centralafrika, in den Haussa-Ländern kaufte man, als ich dort war, ein gutes Rind für einen oder höchstens zwei Thaler. Jetzt soll unter vier Thalern dort keins mehr zu haben sein. Also auch da Theurerwerden der Gegenstände.

Glück schienen wir indess haben zu sollen. Der Verkehr mit Uadaï war vollkommen hergestellt. Es gingen und kamen direct Karavanen via Borgu, während andererseits auch der Weg über Kufra sehr häufig begangen schien. Freilich, Zuverlässiges konnte man in Tripolis nicht erfahren, und alle Bemühungen, hier direct eine Karavane zu organisiren, mit der ich von dort aus hätte hingehen können, scheiterten an der Feigheit der Unternehmer oder ihrer Sklaven. Die Feigheit wurde nur noch von der Lügenhaftigkeit dieser Gauner übertroffen.

So hatte ich einst tagelange Verhandlungen mit einem alten weissbärtigen, anscheinend sehr ehrwürdigen Neger, einem Sklaven des den Reisenden wohlbekannten Kerheni, dessen Bruder jener berechtigte vormalige Oberbürgermeister (1868) von Tripolis war. Der Mann organisirte eine grosse Waarenkaravane und kam aus freiem Antrieb zu mir, um mit mir zu berathen, wie wir beide nach Uadaï gelangen könnten. Wir hatten lange Conferenzen, und an der Hand der neuesten, mir gerade zugekommenen Chavanne'schen Wandkarte versuchte ich, ihm die verschiedenen Wege nach Uadaï klar zu machen: den über Borgu, einen neuen über Sella und den über Kufra. Ich glaube, der alte Bursche verstand mich auch, er schien mir so intelligent und so und so oft hatte er Karavanen nach Bornu und Kano geführt. Er brenne jetzt, sagte er, vor Begierde, nach Uadaï zu gehen, und wir, er mit zwanzig Sklaven oder Kameltreibern, ich mit dreissig, würden uns schon Bahn brechen. Er verfehlte auch nie, einige Tassen Kaffee zu trinken und dazu einige Cigarretten zu rauchen, und aus dem Tonfall der Worte meiner Frau: "Welch treuherziges gutes Gesicht hat dieser alte Mann!", schien er entnehmen zu dürfen, dass er noch lange auf unsere beiderseitige Bekanntschaft zählen könne. Da führte mich eines Tags ein Geschäft nach dem Hafen, und im Vorbeigehen trat ich in das Bureau des Hadj Kerkeni, der augenblicklich Agent und Besitzer des Dampfers Trablus-rharb ist. Als ich ihm eröffnete, ich beabsichtige mit seinem Sklaven nach Uadaï zu gehen, sagte er ganz verwundert: "Davon, dass mein Sklave nach Uadaï will, weiss ich kein Wort, von mir erhielt er Auftrag nach Kuka." Und so war es auch. Der alte graubärtige Sünder hatte mich hintergangen. Ein solcher Zug ist unter den Arabern, Berbern und Negern keineswegs selten; sie benehmen sich so treuherzig in ihrer Rolle, dass man geneigt ist, alles zu glauben, was sie vorbringen, und ihr Spiel ist so natürlich, dass sie sich oft selbst belügen. Begreiflicherweise stellte der alte Neger, der sich so eifrig geographischen Studien auf der Karte hingegeben hatte, seine Besuche ein, sobald er erfuhr, dass ich wisse, wie die Sache stehe.

Die Zeit verging uns ziemlich schnell. Für mich allerdings war der Umstand sehr zeitraubend, dass ich meist zweimal tags zur Stadt musste wegen der anzuwerbenden Leute, der Kamele, der Vorräthe und hundert anderer noch zu beschaffenden Dinge. Unsere Villa lag aber mehr als eine halbe Stunde von der Stadt entfernt. Dennoch trotz der Entfernung hatten wir nachmittags oder abends meist Besuch.. Auch ein junger Deutscher, Herr Gotthelf Krause, war nach Tripolis gekommen und verbrachte regelmässig die Nacht vom Sonnabend zum Sonntag in unserer Villa. Eine uns gegenüber befindliche bewohnte der französische Viceconsul, Herr Ledoux, mit seiner Gattin. Wir hielten die beste Nachbarschaft. Auch der alte Frederic lebte noch und pflegte nie nach der Stadt zu reiten, ohne uns guten Tag zu sagen. Frederic Warrington ist der letzte der noch Lebenden aus der Familie des ehemaligen britischen Generalconsuls, welcher eine Zeit lang Regent von Tripolitanien war, die Regentschaft den Türken in die Hände spielte und andererseits bei jedem Aufstande der Eingeborenen seine Hand im Spiele hatte. Warrington bedeutete vor einem Menschenalter dasselbe, was Sir Drummond Hay gegenwärtig für Marokko. Interessant und weniger bekannt ist noch, dass der englische Reisende Major Laing, welcher über Tuat nach Timbuktu reiste und auf dem Rückwege von der heiligen Stadt ermordet wurde, sich am Tage vor seiner Abreise mit einer Tochter Warrington's verheirathete. Er hat seine Eintagsfrau nie wiedergesehen.

Zur Zeit unseres Aufenthaltes in Tripolis kam auch eine Gesellschaft französischer Missionare römischer Confession, die äusserst geheimnissvoll auftraten. Sie besuchten mich mehrere male und schienen vortreffliche Menschen zu sein. Da sie beauftragt waren, in Rhadames eine römische Station zu gründen, warum sagten sie nun, dass sie die Absicht hätten, zur Verbreitung des römischen Glaubens nach Kano zu gehen? Ich weiss es nicht. Fürchteten sie, dass ich ihnen Concurrenz machen würde? Die Missionare und das Missionswesen haben so grosse Erfolge in der Entdeckungsgeschichte Afrikas nachzuweisen - man denke nur an Krapf, an Rebmann oder gar Livingstone -, dass man nur mit der grössten Achtung von ihren Bestrebungen reden darf.

Freilich, religiöse Erfolge werden Missionare unter den Mohammedanern und Juden im Norden wol nie haben, unter den Abessiniern noch weniger. Man sollte daher diese Bekehrungsversuche ganz aufgeben. Die römische Mission in Tripolis, mit deren Chef, dem Padre prefetto Angelo, ich seit Jahren befreundet bin, hat unter der Mohammedanischen Bevölkerung noch nie einen Proselyten gemacht. Der Islam und die römische Kirche verhalten sich wie Wasser und Feuer. Dort der grösste Bilderhass, hier die ausgeprägteste Ikonolatrie. Und kommt es ja einmal vor, dass sich ein Mohammedaner, z. B. während seines Aufenthaltes in einem Hafenort, in einem europäischen Krankenhause oder infolge ähnlicher Veranlassungen taufen lässt, so ist dieser Schritt doch meistens durch Geld bewirkt und hat stets nach einiger Zeit wieder Abfall von der Religion des Kreuzes zur Folge. Machte es nicht Leo Africanus schon zu seiner Zeit so? Man vergesse aber auch nicht, dass selbst heute noch der abtrünnig werdende Mohammedaner sein Leben verwirkt, wie das erst kürzlich in Konstantinopel geschah.

Zu den Negern sollte man aber nur Missionare römischer Confession senden, christliche Prediger evangelischer Confessionen werden dort nie etwas ausrichten. Kann aber der römische Sendbote den schwarzen Kindern des sonnigen Continents recht gut beibringen, dass das bunte Bild dieses oder jenes Heiligen ebenso wirksam ist wie jene hässliche hölzerne Fratze, die man ihm als einheimischen Heiligen entgegenhält, so erzielt er damit schon einen Erfolg, während es dem evangelischen Prediger wol nie gelingen wird, krausköpfigen Kindern das Geheimniss der Dreieinigkeit zu erklären, die er meist selbst nicht begreift. Ob Stanley wol mit der Erklärung der Natur der Engel bei König Mtesa etwas bewirkte? Studirte er vielleicht die 37 Bände, welche die in Rom lebende Fürstin Wittgenstein über diesen Gegenstand, d. h. über das Wesen der Engel schrieb?

Mehrere male nahmen wir in der Stadt auch an grössern Gesellschaften theil, einmal sogar erlebten wir ein Concert, das erste überhaupt seit der Erbauung von Tripolis. Es hatte einen durchschlagenden künstlerischen, sowie für die Unternehmer pecuniären Erfolg. Der Instrumente waren nur wenige: ein Pianino etwas zweifelhafter Natur, eine Violine und eine Flöte. Gespielt wurden Tänze und Canzonen. Als man aber in rauschender Weise den Bacio von Arditi vortrug, geriethen die Tripolitaner vor Entzücken ausser sich, das Stück musste zweimal wiederholt werden. An Abwechselung fehlte es keineswegs. So brachte Anfang December das Bairamfest die ganze Bevölkerung auf die Beine. Auch Tripolis civilisirt sich, wenigstens äusserlich. Man findet jetzt schon Droschken, wenn auch miserable Kasten, und Karren, um damit Halfa ans Ufer zu schaffen. Am Bairamtage wurden sie von den Mohammedanischen jungen Leuten benutzt, die sich zu Dutzenden daraufsetzten, um längs des Strandes zu fahren. Ein unternehmungslustiger Malteser hatte sogar vor den Thoren der Stadt eine russische Schaukel errichtet, und es erschien dies keineswegs als eine verfehlte Speculation.

Endlich war alles bereit zum Aufbruch, auch zwei Karren da, die ich von Malta kommen liess und die Eckart aus Apolda widerstandsfähiger machte. Und so stand denn der Abreise nichts mehr im Wege. Nur die Geschenke waren noch nicht angelangt, während die Bagage, deren Beförderung nach Malta S. M. Kanonenboot "Wolf" übernommen, sich längst in unsern Händen befand. Ich hebe dies besonders hervor, weil man im Publikum vielfach der Vermuthung Raum gab, das verspätete Anlangen der kaiserheben Geschenke sei durch die verzögerte Ankunft des "Wolf" herbeigeführt. Das Kanonenboot hatte nur Privatgepäck und Waffen für uns an Bord, und für die unentgeltliche Verfrachtung dieser Gegenstände sind wir der kaiserlichen Admiralität zu grossem Dank verpflichtet. Der Grund, weshalb die Geschenke so spät in unsere Hände kamen, lag in der mangelhaften Angabe der Adresse. Auf den Kisten befand sich nur mein Name und "Tripolis". Wenn es nun schon als ein glücklicher Umstand bezeichnet werden darf, dass sie überhaupt nach Tripolis in Afrika gelangten, denn sie hätten ja auch nach der gleichnamigen Stadt in Syrien oder nach Tripolis am Schwarzen Meer ihren Weg nehmen können, so verdankten wir es andererseits nur einem zufälligen Umstand, dass sie überhaupt später in unsere Hände kamen. Denn ein Frachtzettel fehlte auch. Möglicherweise könnten die Kisten noch in Tripolis auf der Douane liegen, denn Lagergeld zahlt man dort nicht, möglicherweise hätten sich Liebhaber dazu gefunden, denn niemand konnte beweisen, dass sie auf der türkischen Douane gewesen seien. Da entdeckte sie eines Tags der Bruder des österreichischen Consuls, Herr Labi, der sich geschäftshalber gerade auf der Douane befand und auf den Kisten meinen Namen las. Freilich waren wir schon in Sokna und hatten die Oase bereits verlassen, als uns die Nachricht von der Auffindung der Kisten zukam. So reisten diese Kisten immer hinter uns drein, bis sie uns endlich in Audjila trafen. Dass das nicht billig kam, liegt auf der Hand. Mindestens ums Doppelte vertheuerten sich durch diese Nachlässigkeit die Geschenke.

So nun vorbereitet, machten wir am 30. November eine Versuchsexcursion nach der "Wüste", wie die Tripolitaner den Anfang der Dünenzone nennen, welche den Palmenhain Mschia umgibt. Meine Frau fuhr auch mit hinaus, denn in Tripolis kann man fast überall fahren, wenn auch nirgends auf chaussirten Wegen. Wir opferten den üblichen Hammel, d. h. er wurde vom Hirten gekauft, geschlachtet, über dem Feuer gebacken und dann gleich verzehrt.

Am 18. December 1878 verliessen wir endlich unsere gastliche Villa, die wir ungeachtet ihrer einfachen Ausmöblirung - wir schliefen auf unsern Feldbetten und benutzten unsere eigenen Tische und Stühle - doch liebgewonnen hatten. Sechs Wochen in Eintracht hausten wir dort, und während dieser Zeit war sie fast Mittelpunkt des socialen Lebens der Stadt geworden, da fast kein Tag ohne Besuch verging. Aber keinen Augenblick wollten wir unnütze Zeit vergeuden, und als der letzte von Malta gekommene Dampfer uns keine Veranlassung zum Bleiben gab, bepackten wir die Kamele und zogen nach dem südlich von Tripolis gelegenen, allen Reisenden, welche von hier aus ins Innere dringen, wohlbekannten Ain Sarah. Hier wollten wir noch einige Tage lagern.

[19] Bei uns jetzt allerdings nicht mehr, und doch ist man von dieser Anschauung in einigen Ländern nicht weit entfernt, wo Arbeit am Sonntag überhaupt für Sünde gilt. Warum so extrem? Warum will man einem armen Mann verbieten, Sonntags durch stille würdige Arbeit einen Pfennig extra zu verdienen? Wollte man consequent sein, müsste man auch Sonntags das Predigen, das Messecelebriren verbieten, denn im Grunde genommen ist das auch arbeiten. Das Arbeiten hat noch nie die Leute schlecht gemacht, nur Müssiggang ist aller Laster Anfang. Auf einem müssigen unbearbeiteten Acker wächst trotz alledem etwas, nämlich Unkraut.


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