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ELFTES KAPITEL. VON BENGASI NACH KUFRA.

Am 5. Juli Aufbruch von Bengasi. - Tags zuvor Auszahlung der im Contract ausbedungenen Summe an die Suya für ihr Geleit. - Unterwegs das liebenswürdige Benehmen Bu Guetin's, des Verräthers. - Am 15. Juli Ankunft in Audjila. - Der um eine Unterredung gebetene Omar Bu Haua macht sich davon, ohne einen Empfehlungsbrief zu hinterlassen. - Dennoch Beschluss, nach Kufra aufzubrechen. - Schwierigkeiten wegen der Kamelbelastung. - Gesuch der Suya wegen Freilassung der Geiseln zu Bengasi. - Für diesmal besseres Benehmen der Einwohner von Audjila und Djalo. - Ankunft in Battifall: keine Oase, sondern blos eine Einsenkung mit Wasserlöchern. - Die furchtbare, ganz ebene, wie mit versteinerten Erbsen und Nüssen überstreute Sserir zwischen Battifall und Taiserbo. - Kleidung und äussere Erscheinung eines Schich. - Nahrung der Reisenden. - Menschen und Thiere in vier Nächten ohne Schlaf. - Hierauf unwiderstehliche gefahrbringende Schlafsucht. - Am 1. August nachts 2 Uhr Ankunft in Taiserbo, der nördlichsten zu Kufra gehörenden Oase.

Am 5. Juli 1879, gerade nach einmonatlichem Aufenthalt in Bengasi, traten wir unsere Reise von neuem an. Abends vorher verliessen wir schon die Stadt und lagerten in den Gärten von Barke, südlich von Bengasi. Die ganze Stadt kam, um sich zu verabschieden, und selbst eine alte Drehorgel fehlte nicht, welche ein wandernder Neapolitaner zum Erstaunen der Eingeborenen lustig ertönen liess.

Ich war nun von meinem Entschlusse, die Führerschaft der Expedition niederzulegen, zurückgekommen, weil ich um alles in der Welt nicht wollte, dass meinetwegen der Fortgang derselben auch nur einen achttägigen Aufschub erdulde. Ehe ein Nachfolger von Berlin herbeikommen konnte, mussten ja auch Wochen vergehen. Die Suya drängten überdies zum Aufbruch, für sie war die Zeit der alljährlichen Wanderung gekommen, und in Kufra gab es gewiss genug zu thun, um eventuell eine grössere Karavane abwarten zu können.

Tags vorher hatte ich auch den Suya die ganze im Contract stipulirte Summe ausbezahlt. Anfangs wollten sie erst in Kufra das Geld haben, aus Furcht, der Gouverneur Ali Kemali möchte ihnen eine grosse Partie davon abnehmen, aber als sie von mir die bestimmteste Zusicherung erhielten, dass ihnen ihr Geld ungeschmälert zu eigen verbleiben solle, nahmen sie schon aus dem Grunde alles lieber im voraus, um nicht mit ihren Brüdern in Kufra theilen zu müssen. Nachdem sich einige von ihnen noch mancherlei Waaren eingekauft, zogen wir langsam dem Süden entgegen. Bis Audjila machten wir nur ganz kleine Strecken, um die Kamele nicht zu ermüden, die wir auf dem Wege dahin noch ordentlich mit Gerstenfutter zu stärken suchten, was uns auch vollkommen gelang, denn die Thiere haben sich alle vorzüglich gehalten.

Die tiefen, von Dr. Stecker gemessenen alten Brunnen: Bir Bu Drissa, 34 m tief, bei 29deg. Lufttemperatur mit 24deg. Wasserwärme, sowie der Brunnen Signora gebli, 24 m tief, bei 32deg. Luftwärme mit 24deg. Wasserwärme, geben durch letztere gewiss ein annähernd richtiges Jahresmittel der Temperatur für die Gegend zwischen Djedabia und Bengasi. Wir liessen diesmal Tilimun östlich und Djedabia westlich liegen, wie denn überhaupt, sobald man die Chuebia im Norden lässt, ein bestimmt vorgeschriebener Weg fehlt; selbst Pfade, wie in der Wüste, gibt es nicht. Da alles Land entweder Kamelweide oder Ackerboden ist, so zieht die eine Karavane hier, die andere da, ohne, sich gerade auf einer bestimmt vorgeschriebenen Linie fortzubewegen.

Die Suya blieben immer gleich liebenswürdig und aufmerksam, und namentlich der Schich Mohammed Bu Guetin that sich durch Dienstwilligkeit hervor, sodass er bald in ein näheres Verhältniss zu uns trat, was sich besonders dadurch kennzeichnete, dass er von nun an fast ganz auf unsere Kosten lebte und sein Bruder als Diener angeworben wurde.

Wir erreichten Audjila am 15. Juli und sofort sandte ich meinen Saptieh an Sidi Omar Bu Haua, der sich gerade in Schchörre aufhielt, um ihn um eine Unterredung zu bitten. Meine Botschaft unterstützte ich nicht nur durch zwei Briefe: einen officiellen von der Regierung, mit der Aufforderung, mir auf alle Fälle das Verlangte zu geben, und einen andern von seinem Collegen Sidi Abd er Rahim, sondern ich hatte auch schöne Geschenke hinzugefügt, die jedoch, wie ich allerdings nach spätern Erfahrungen schliessen möchte, der Saptieh nicht abgab, sondern einfach für sich behielt. Omar Bu Haua liess mir antworten, er würde selbst herüberkommen, meinen Besuch dagegen möchte ich lieber unterlassen, da derselbe bei den Suya-Frauen unliebsam Erörterungen veranlassen könnte. Aber am folgenden Tage war Sidi Omar Bu Haua weggereist nach Djarabub. Er hatte mir keinen Brief geschickt, nichts sagen lassen, und andere Leute wollten sogar behaupten, er sei nach Djarabub gegangen, blos in der Absicht, um dadurch meine Reise nach Kufra unmöglich zu machen.

Nach einer Berathung mit seinem Neffen und den Suya, zu denen noch verschiedene andere Angesehene ihres Stammes kamen, wurde aber dennoch beschlossen, nach Kufra aufzubrechen, und ich miethete deshalb zu unsern Thieren die noch nöthigen Kamele. Aber welche Schwierigkeiten gab es da zu bewältigen. In der übrigen Sahara, einerlei ob im Osten oder im Westen, ob im Norden oder im Süden, ob man das Kamel von den Tebu, Arabern oder Tuareg miethet, ist es Brauch, dasselbe mit circa 300 Pfd. zu beladen. Etwas mehr oder weniger wird nicht beachtet, letzteres selbstverständlich vom Eigenthümer des Kamels nur gern gesehen. Aber die Suya - und die entsetzlichen Sserir, durch welche man ziehen muss, entschuldigten ein solches Verfahren - haben eine ganz besondere Art des Transports: seit längerer Zeit gewöhnten sie die Kaufleute daran, Packete von 100 Pfd. zu machen, und in der Regel beladen sie ihre Kamele nur mit zwei un Packeten, zwei "Usenet", wie sie sagen. Nun kommt es vor, dass einer vier, fünf oder sieben Usenet, einer dagegen nur ein Usen[92] zu transportiren hat. Das ist denn oft Anlass zu Streit und Zorn. Wenn es nun gar geschah, wie bei uns, die wir alter Gewohnheit gemäss unsere Waaren in Gerara oder Kamelsäcke zu je circa 3 Ctr. nähten, dass der eine 2, der andere nur 1 Ctr. zu transportiren hatte; oder wenn es galt, jene Kisten fortzuschaffen, welche so lang wie die Kamele waren: so wird man zugeben, dass eine Engelsgeduld dazu gehörte, alles mit diesen Starrköpfen zu vereinbaren. Die Kisten wurden denn auch nur gegen Extravergütung mitgenommen. Aber eine gewisse Sicherlfeit und Rechtlichkeit der Suya im allgemeinen soll nicht geleugnet werden, denn viele gingen auf und davon mit den Sachen, die ich erst in Kufra wieder zu sehen bekam, aber es fehlte nichts an den Gegenständen. Und wenn man denkt, dass sie es früher immer so machten mit den ihnen von den Kaufleuten anvertrauten Waaren, so beweist das, dass gegenwärtig die Suya, blos aufgehetzt, so tief herabsanken, dass sie den "Heiden", z. B. von Uadaï, deren Karavanen sie mehreremal treulos ausplünderten, sowie Europäern gegenüber ohne Gewissensbisse die grössten Gesetzlosigkeiten verüben.

Es kam sodann noch eine Deputation der Suya mit dem Verlangen, einen Brief an Ali Kemali Pascha wegen Freilassung der Geiseln zu schreiben ich schrieb den Brief arabisch und wusste nun, dass er keine Beachtung finden würde, was andernfalls für mich von den schlimmsten Folgen hätte sein können.

Nachdem wir endlich alles geordnet, die Geschenke und Waaren, die Lebensmittel und die Gerste unter die Suya vertheilt hatten, verliessen wir Audjila am 25. Juli nachmittags, nächtigten in Djalo und waren nachmittags am folgenden Tag in Battifal.

Die Bewohner von Audjila und Djalo benahmen sich diesmal viel anständiger. Einestheils die Furcht, anderntheils die Meinung, die Snussi hätten uns die Erlaubniss zur Reise nach Kufra gegeben, schliesslich die Macht der Gewohnheit - waren wir nun doch schon alte Bekannte -, alles trug dazu bei, zwischen uns eine bessere Stimmung hervorzurufen. Beim Verlassen von Djalo betrugen sich die Suya übrigens wie echte Räuber: sie erstiegen Palmen, nahmen die besten Datteln und liessen keinen der Lakbitöpfe unberührt, die sie um so leichter fanden und ausleeren konnten, als die Modjabra die Palmen unten zu ebener Erde anzapfen und den Topf dann, sobald er voll ist, blos wegzunehmen brauchen, während man in den übrigen Oasen die Palme an ihrem höchsten Wipfel anzubohren pflegt.

Nach unserer Ankunft in Battifal wussten wir schon, ehe wir noch die astronomische Lage (28deg.56'22'' nördl. Br., 21deg.44'10'' östl. L. von Greenwich) aufgenommen hatten, dass wir bedeutend weiter, als man den Ort bisher auf den Karten angab, nach Osten gekommen waren. Zugleich erfuhren wir aber auch eine arge Enttäuschung, denn statt Palmen oder gar eine bewohnte Oase vorzufinden, ist Battifal nichts anderes als eine kleine locale Einsenkung mit einigen Wasserlöchern. Das Wasser selbst ist ungefähr von derselben Beschaffenheit wie das von Djalo, also auch mineralisch, obschon die Modjabra behaupten, es sei besser. In der Nähe der Wasserlöcher versuchen einige Binsen zu wachsen, können aber kaum zollhoch aus der Erde hervorkommen, da die ausgehungerten Kamele gierig jeden Halm abweiden. Dies Battifal ist eine der traurigsten Oasen, die man sehen kann. Und es war, als sollten wir einen Vorgeschmack bekommen von der entsetzlichen Einöde, die wir jetzt durchziehen mussten: so grossartig traurig und elend ist sie, wie vielleicht keine zweite in der ganzen Sahara. Von Battifal bis nach Taiserbo sind in gerader Luftlinie 350 km, eine Karavane darf aber mindestens 50 km mehr rechnen, da es namentlich nachts äusserst schwer ist, die gute Richtung gleichmässig innezuhalten. Zum Glück ist auf dieser ganzen Strecke kein Hinderniss. Weder Berge noch Schluchten sind zu bewältigen, und Sanddünen sieht man zwar am ersten Tage, aber östlich weit entfernt am Horizont, man braucht sie also nicht zu durchwaten. Der Boden dieser grossartigen, stets ebenen Sserir besteht oft aus feinem, ebenmässig rundem Kies, dass man glaubt, auf versteinerten Erbsen oder Linsen zu marschiren. Oft auch hat man Strecken, wo die Kieselchen grösser, aber nie umfangreicher als eine Walnuss sind. Die Ebene ist derartig gleichmässig, dass man von Battifal bis Kufra sehen könnte, wenn nicht der Blick durch den von der natürlichen Wölbung der Erdkugel gebildeten Horizont begrenzt würde. So aber sieht man nach allen Seiten nur circa 7 km weit. Und diese entsetzliche Einöde durchzogen wir in vier Tagen und zehn Stunden. Wir machte, also täglich circa 95 km. Natürlich waren wir Tag und Nacht unterwegs.

Wir bildeten eine stattliche Karavane, denn in Battifal stiessen noch viele Suya zu uns: diesen gefahrvollen Weg durchzieht man nur in grosser Gesellschaft. Da war ein Kamel mit einer "Karmut", wie die grossen überdachten Frauensättel heissen, hier ein anderes mit einer "Kadóra", so heissen die kleinen; dort ritt einer auf einem "Bassor", wie man die aus "Lihf" gefertigten Sättel nennt, kurz, man sah eine grosse Mannichfaltigkeit in derAusrüstung. Und gefahrvoll ist der Weg nicht so sehr wegen der Wegelagerer und Räuber, als wegen des Wassermangels. Ein starker Samum kann die Schläuche austrocknen und eine ganze Gesellschaft zu Grunde richten. So zählten wir manchmal an 100 Kamele, oft jedoch waren einige nachts weit abseits gekommen, wodurch sich die Zahl verringerte. Einige Suya-Schiuch aber hielten sich stets in unserer Nähe, und auf dieser grossen Einöde mochte vielleicht der Schich Bu Bekr Bu Guetin, welcher ebenfalls nicht von uns wich, den Plan zu unserer Beraubung und Ermordung aushecken. Natürlich liess er noch gar nichts darüber merken, denn seine Leute mussten erst bearbeitet werden, was hier nicht geschehen konnte, wo sich dieselben stets in Gesellschaft mit andern befanden, die nicht zu seinem Stamm gehörten.

Imposant genug sah die Karavane aus, denn die Suya-Schiuh waren alle beritten, allerdings auf entsetzlich magern Kleppern. Aber ein Schich würde ohne gewisse Attribute nicht als voll in den Augen der Leute seines Stammes erscheinen. Also ein Ross, ein Windhund, ein Sonnenschirm, ein Falke und eine lange Flinte, auf der ein verrostetes Bajonnet steckt: so kommt er daher, der Suya-Schich, angethan mit einem schmuzigen Gewand (Hemd und weisse Baumwollhose, die nie gewaschen werden), darüber einen Burnus aus dickem Wollstoff, über welchen bei festlichen Gelegenheiten ein feuerrother, mit Goldlitzen eingefasster Burnus geworfen wird. Er geht selten zu Fuss, der Suya-Schich, weil das gegen sein Savoir-vivre ist, aber er hat hinter sich zu Pferde auf einem kleinen Lederkissen einen Falken sitzen, in seiner Linken hält er den aufgespannten Schirm, über dem Rücken hängt die lange Steinschlossflinte, im Gürtel stecken noch ein paar Pistolen und ein Dolch, und hinter dem Pferde trabt sein Slugi. Die Suya sind leidenschaftliche Raucher, aber nur, wenn sie Taback zur Cigarrette sich haben erbetteln können. Alle können erstaunlich essen, besonders wenn es auf Kosten anderer geschieht.

Ich hatte mir in Bengasi einen starken Hengst gekauft, der die Strapazen der Reise spielend überwand, und ich hatte auch reichlich Wasser mitgenommen, so viel, dass Schich Bu Bekr mit seinem Pferde und Slugi ganz und gar von unsern Vorräthen profitirte. Nach Sonnenaufgang marschirten wir gewöhnlich eine Stunde, dann wurde ein Halt von einer halben Stunde gemacht, während welcher Zeit wir Deutsche in Wasser geweichten Zwieback, Datteln, Käse, Chocolade u. s. w. assen. Unsere Leute mit den Suya bekamen eine grosse Schüssel mit Datteln, oft auch etwas Zwieback. Dann marschirten wir während des ganzen Tags ununterbrochen bis etwas nach Sonnenuntergang, wo wir wieder, um unsere Hauptmahlzeit zu halten, eine kurze Rast machten. Wir tranken nun Limonade, assen das Fleisch einer ganzen Büchse, ferner Zwieback mit Butter, einen Zwiebelsalat, etwas Datteln oder andere trockene Früchte, während die Suya und unsere Diener tüchtig Someta[93] zu sich nahmen. Dann ging es weiter. Die Nächte, unter diesen Breiten ohnedies schon lang, schienen noch länger zu sein. Und wenn wir anfangs den Anstrengungen der Märsche gut widerstanden hatten, so bemächtigte sie zuletzt aller eine unwiderstehliche Schlafsucht. Vier Nächte waren Menschen und Thiere ohne Schlaf und stets unterwegs gewesen.

Endlich der letzte Tag und der entsetzlichste Tag! Kufra schien ganz abhanden gekommen. Man sprach gar nicht mehr, sondern taumelte vorwärts. Mensch und Thier bewegten sich wie Maschinen. Dieser schlief im Gehen, jener auf dem Kamel. Hier hatte sich einer wie ein Sack quer über ein beladenes Thier geworfen, der Kopf baumelte nach der einen, die Füsse nach der andern Seite herab; dort wackelte einer mit seinem Oberkörper auf seinem Gaule hin und her, welches selbst bedenklich schwankte und nur noch mit Mühe sich aufrecht erhiblt.

Einem unserer Neger gab ich am letzten Tage mein Pferd zum Reiten - wir mussten natürlich alle unsere Leute abwechselnd reiten lassen, damit sie nicht liegen blieben -, plötzlich fielen beide zur Erde, beide waren fest eingeschlafen gewesen, das Pferd kippte förmlich seitwärts. Aber rasch sprangen doch beide wieder empor. Ein anderer Neger, der am letzten Abend unmittelbar nach der Mahlzeit zu Boden fiel, blieb liegen und schlief ein. Zum Glück merkte ich seine Abwesenheit; es wurde zurückgeschickt und der junge Mann von einem sichern Tode gerettet. Wir hielten südliche Richtung, einige Grade zu West. Topographisch war nichts anderes zu notiren, als 150 km südlich von Battifal ein Uadi, schlechtweg so genannt, weil sich dort eine Rinne oder Einsenkung befinden soll, die sich angeblich bis nach Sella erstreckt. Ich konnte aber mit meinen Augen nichts entdecken, was auch nur entfernt einem Uadi glich. Auch einige als Gor el Kelb, Gor el Dub bezeichnete Erhabenheiten sind so unbestimmt, dass sie kaum die Erwähnung auf der Karte verdienen, besonders da die Suya selbst nicht recht wussten, ob sie diesen oder jenen maulwurfgrossen Hügel mit solchem Namen bezeichnen sollten. Am 1. August abends erspähten verschiedene Suya, die sich, um weiter sehen zu können, auf ihre Kamele stellten, in der Entfernung Sandhügel, und nachts 2 Uhr betraten wir wirklich die Oase Taiserbo.

So hatten wir endlich diese geheimnissvolle Oase Kufra, deren nördlichste Insel Taiserbo ist, erreicht, aber ehe wir lagern konnten, mussten wir noch eine Geduldsprobe bestehen, denn den Brunnen von Djrángedi erreichten wir erst, immer in der Hattieh marschirend, morgens um 11 Uhr.

[92] Usen heisst das Gewicht, Usenet ist Plural.

[93] Someta ist eins der vorzüglichsten Nahrungsmittel auf Reisen. Die Someta besteht aus über dem Feuer gerösteter Gerste, welche nachher zu Mehl vermählen und sodann mit Salz und Pfeffer vermischt wird. Man braucht dann dem Wasser nur etwas Fett zuzumischen, um gleich ein nahrhaftes und leicht verdauliches Essen zu erhalten.


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